Endseeker, die nicht nur zu einer der führenden deutschen Death-Metal-Bands geworden sind, sondern sich auch auf das gesamte Genre bezogen rasch nach vorne gekämpft haben, stürmen mit Mount Carcass zurück in die Schlacht.

Nach Flesh Hammer Prophecy (2017) und dem atemberaubenden The Harvest (2019) stand die Band vor der schwierigen Aufgabe, noch einen drauf zu setzen, doch es ist ihr gelungen, einen optimierten, leistungsstarken Nachfolger vorzulegen, der die Messlatte noch höher anlegt. „Der Titel und der Text des Songs, aus dem er stammt, stehen für unsere moderne Gesellschaft, das Bild des Aufstiegs zum Mount Everest im übertragenden Sinn“, so die Musiker. „Wir leben in einer verrückten Welt, die von der Jagd nach Geld, Erfolg und Anerkennung angetrieben wird, während wir Verrückte wählen, die uns regieren.

Es ist eine Zeit des politischen Wandels, globaler Herausforderungen und Unsicherheit, in der wir uns ständig in unseren Komfortzonen bedroht fühlen.“ Als sie in die Platte angingen, wussten sie, dass sie etwas Raueres und Organischeres als The Harvest wollten, und während Covid-19 weltweit Chaos anrichtete, nutzte die Band die Zeit, die sie sonst für Tourneen aufgewendet hätte, um zu proben und zu diskutieren, wie das Album klingen sollte. Durch diesen Prozess wurde klar, dass sie recht simple Songs wollten, quasi sogar mit einem „Punk/Crust-Feeling.

Die Stücke sind ziemlich auf den Kern reduziert und von allem Ballast befreit. Jeder Part und jedes Riff hat eine Bedeutung, statt das Ganze unnötig auszudehnen. Das Album klingt aber auch sehr melodisch. Es gibt eine Reihe sehr starker Gitarren- und Gesangs-Hooks, die dir echt tagelang nicht aus dem Kopf gehen. Es ist viel einfacher und wahrscheinlich leichter zu hören als The Harvest oder Flesh Hammer Prophecy, hat aber gleichzeitig eine sehr spontane, lebhafte Aura und wirkt viel persönlicher.“

Insgesamt haben Endseeker ein halbes Jahr damit verbracht, das Album fertigzustellen – ein sehr unterhaltsamer Prozess, bei dem alle Beteiligten mehr als je zuvor in alle Aspekte der Songs involviert waren. Um das Genre im Jahr 2021 frisch zu halten, konzentrierten sie sich auf die Produktion, hatten nur einen Hauch von Old-School-Vibe, um ihren Wurzeln treu zu bleiben, und versteiften sich nicht zu sehr auf Songwriting nach dem Muster des schwedischen Death Metal, das sie zuvor gewählt hatten. Stattdessen ließ man auch andere Einflüsse zu. „Man kann alle möglichen Sachen hören, die von Bands wie Morbid Angel, Bolt Thrower, Slayer, Dissection, Gorefest usw. inspiriert sind.

Wir stehen auf so viele verschiedene Bands, und irgendwie trägt ein bisschen von all dem immer wieder zu unserer Musik bei.“

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